Erkennen, Greifen, Pick & Place
Die Lageerkennung und Führung von Teilen kann verschiedene Zwecke haben. Erstens kann ein Bildverarbeitungssystem Position und Ausrichtung eines Teils bestimmen, mit einer festgelegten Toleranz abgleichen und sicherstellen, dass der Winkel für die korrekte Montage stimmt. Weiter können Lage und Ausrichtung des Teils in einem 2D- oder 3D-Raum an die Roboter- oder Maschinensteuerung weitergegeben werden, damit der Roboter das Teil lokalisieren oder die Maschine das Teil ausrichten kann.
Die Führung bei der Bildverarbeitung erreicht eine wesentlich höhere Geschwindigkeit und Genauigkeit als die manuelle Positionierung bei Aufgaben wie der Anordnung von Teilen auf Paletten, dem Verpacken von Teilen von einem Förderband, dem Auffinden und Ausrichten von Teilen für die Montage mit anderen Komponenten, das Platzieren von Teilen auf einem Arbeitsregal oder die Entnahme von Teilen aus Behältern.
Die Ausrichtung des nachfolgenden Bildverarbeitungs-Tools ermöglicht die automatische Tool-Fixierung. Die wichtigsten Merkmale des Teils werden lokalisiert und diese Daten für die Funktion anderer Werkzeuge wie des Caliper-, Blob- oder Kanten-Werzeugs verwendet.
Eigens entwickelte Kalibriermodule erleichtern den Abgleich des Roboterkoordinatensystems mit dem Kamerasystem erheblich. Dies bietet den Herstellern die Möglichkeit, mehrere Produkte auf derselben Produktionslinie zu verarbeiten. Somit entfällt der Bedarf an Werkzeugen die ansonsten für die Beibehaltung der Teileposition während der Prüfung erforderlich wären.
Für Conveyor-Tracking-Aufgaben bietet senswork zusätzliche Module zur Erfassung von bewegten Werkstückträgern und dem Positionsabgleich mit der Steuerung. Durch einen präzisen zeitlichen Abgleich können Genauigkeiten < 0,1 mm in Position und Lage erzielt werden.